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Zweitätiges Event zur Förderung von Ökotourismus

Zweitätiges Event zur Förderung von Ökotourismus

Kambodscha Touren war Startevent von der USAID in Lumphat, Ratanakiri eingeladen zu deren Fünfjahresprojekt, Ökotourismus in der Region zu fördern.

Die USAID (United States Agency for International Development) hat das Ziel, gemeinsam mit lokalen Communities und Reiseunternehmen innerhalb von fünf Jahren eine Ökotourismus-Industrie am Lumphat Wildlife Sanctuary aufzubauen. USAID hat eine unterstützende Rolle hierbei, hilft mit finanziellen Mitteln und organisatorischen Talent. Nach fünf Jahren soll sich der Tourismus in diesem Gebiet alleine nachhaltig tragen und fortgesetzt werden.

Der Ökotourismus in Lumphat soll die lokale Wirtschaft stärken, zahlreiche Touristen anziehen und das Bewusstsein der Leute dahingehend beeinflussen, dass sie proaktiv die Natur schützen und sich für den Erhalt der Wälder und Tiere einsetzen. Leider gibt es in dem Gebiet abgesehen von der Landwirtschaft keine nennenswerten Industrien und Arbeitsmöglichkeiten, weshalb viele junge Leute in den Städten nach Arbeit suchen oder illegal wildern und Holz schlagen im Schutzgebiet.

Mit dem Tourismus sollen neue Jobs wie beispielsweise Reiseführer entstehen und das Potential für Hotels und Restaurants in der Region stärken. Am Lomkod-See nördlich vom Lumphat Wildlife Sanctuary, welcher von der lokalen indigenen Community verwaltet wird, soll ein Zeltplatz entstehen und somit ebenfalls neue Arbeitsplätze schaffen.

Was die Gegend zu bieten hat

Das 2,225 Quadratkilometer große Lumphat Wildlife Sanctuary bietet eine sehr diverse Flora und Fauna. In dem Gebiet tummeln sich über 100 verschiedene Vogelarten, Rehe, Bantengs (Sunda-Ochsen), Malaienbärn, Leoparden, Elefanten und viele weitere Tierarten. Wir durften einige Highlights des Schutzgebietes während des zweitägigen Events besuchen.

Elefanten am Wasserloch

Nun gut, wilde Elefanten haben wir direkt keine gesehen, dafür aber ihre Fußabdrücke an einem großen Wasserloch weit oben auf einem Berg. Mindestens eine Elefantenherde streift durch die Wälder und legt dabei große Strecken zurück, sogar bis nach Vietnam 40 km östlich.

Wir sind auch nicht direkt traurig, dass wir die Elefanten nicht gesehen haben, denn nur wenige Tage zuvor wurden zwei Parkranger von drei Elefanten durch den Wald gejagt!

Tigerhöhle

An einem steilen und steinigen Berghang haben wir eine verlassene Tigerhöhle besichtigt. Leider ist die Höhle zusammengefallen und es wurden auch die Tiger selbst bereits viele Jahre nicht mehr gesehen. Eventuell wird die Höhle restauriert nach den Erinnerungen der Leute, die noch die ursprüngliche Höhle kennen.

Schwimmende Steine

In sieben Jahren in Ratanakiri habe ich noch nie etwas von schwimmenden Steinen gehört und wir dachten auch erst es sei ein Witz, als es hieß, dass wir zu den schwimmenden Steinen fahren. Am Rand des Schutzgebietes hat ein Farmer uns zu seinem Land gefahren. Es war übersäht von Steinen und bei genauerem Hinsehen hat es sich als Lavagestein herausgestellt. Lavabrocken sind keine Seltenheit in Ratanakiri, aber die Steine auf diesem Land haben die Eigenschaft, dass sie voll mit Luftporen sind und dadurch eine sehr geringe Dichte haben.

Wir durften jeder einige Exemplare mitnehmen und uns am Lomkod-See selber davon überzeugen, dass die Steine schwimmen (und das taten sie zum großen Teil auch!).

Lomkod-See

Der idylische 70 Meter tiefe Kratersee wird bereits heute vereinzelt von Touristen besucht. Um den See herum ist ein Pfad und einige Hütten mit Hängematten zum Entspannen. Wir haben dort die Nacht verbracht und sind bei Sonnenuntergang dort schwimmen gegangen. Oben am See gibt es einige kleine Läden, die Essen und Getränke verkaufen.

Wir durften jeder einige Exemplare mitnehmen und uns am Lomkod-See selber davon überzeugen, dass die Steine schwimmen (und das taten sie zum großen Teil auch!).

Traditionelles Garn-Spinnen

In einem Dorf unweit des Lomkods-See wurde uns das traditionelle Spinnen von Baumwolle vorgeführt. Die Baumwolle wächst vor Ort und die dorfältesten Frauen spinnen Garn, was bei traditionellen Zeremonien und Hochzeiten zum Einsatz kommt.

Wir durften jeder einige Exemplare mitnehmen und uns am Lomkod-See selber davon überzeugen, dass die Steine schwimmen (und das taten sie zum großen Teil auch!).

Unser Fazit

Auf jeden Fall war es ein interessanter Ausflug und wir haben viel gesehen, gelernt und erlebt. Die Gegend im und um das Schutzgebiet herum hat sicherlich Potential für Ökotourismus, es wartet aber noch eine menge Arbeit auf die Communities und USAID. Der Sandweg zum Schutzgebiet ist nur schwer befahrbar, besonders in der Regenzeit und sollte ausgebessert werden. Es müssen Reiseführer ausgebildet werden und ihnen den Umgang mit Touristen gelehrt werden.

Wir werden die Fortschritte des Projektes weiter verfolgen und eventuell den Ort in Zukunft auch in unsere Touren aufnehmen.

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